Donnerstag, 25 April 2013 22:38

Mailings der Pharmazeutischen Industrie

Die Skepsis niedergelassener Ärzte gegenüber Mailings der Pharma-Industrie ist auch den Marketing-Managern bewusst. Dennoch werden täglich hunderte von Aussendungen verschickt. Die Exploration

„Wie gut sind meine Pharma-Mailings?“ des Instituts für betriebswirtschaftliche Analysen, Beratung und Strategie-Entwicklung (IFABS) untersucht das Phänomen der Pharma-Werbung intensiver und ermittelte aktuell eine Mailing-Typologie aus Arzt-Sicht.

Im Rahmen der Exploration "Wie gut sind meine Pharma-Mailings?" wurden die einbezogenen Ärzte, die Mailings auch lesen, gebeten, die Zusendungen sowohl nach dem Grad ihres Informations-Wertes als auch im Hinblick auf die Qualität des angebotenen Services zu bewerten. Hierbei ergaben sich vier Grund-Typen (vgl. Abb. bit.ly/YrvyMe ):

- die Highlight-Raritäten erfüllen beide Anforderungen sehr weitgehend, allerdings ist dieser Typus – wie die Bezeichnung es bereits andeutet – äußerst selten. Das Aufkommen liegt bei zwei bis drei Mailings pro Arzt und Jahr.

- Die Mogel-Packungen suggerieren Wertigkeit, die aber von den Inhalten nicht erfüllt wird. Meist handelt es sich um Werbung für altbekannte Präparate, die mittels attraktiver Anforderungsmöglichkeiten aufgewertet werden sollen. Der Aufmerksamkeits- und Erinnerungseffekt derartiger Mailings ist nach Arztangaben sehr gering.

- Mailings, die in die Klasse der Theorie-Transmitter fallen, wären für niedergelassene Ärzte grundsätzlich interessant, aber in den meisten Fällen dominieren die medizinisch- wissenschaftlichen Inhalte die pragmatischen Informationen für den Praxisalltag.
- Der größte Teil der Zusendungen zählt für die befragten Ärzte zur Kategorie des Reklame-Mülls: diese Mailings sind nicht nur inhaltlich schlecht konzipiert (zu viel Text, uninteressante Inhalte), sondern weisen auch Schreibfehler auf (z. B. falsche Namensschreibung) oder sind nachlässig aufgemacht (mindere Papierqualität, schlechter Druck).

 

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