zu sitzen, Geschichten erzählen und dabei Gitarre zu spielen. Darüber hinaus kann ein Feuer das Überleben sichern. Zum Beispiel in Notsituationen oder auf Expeditionen. Bei längeren Bootstouren ist ein anständiges Lagerfeuer unerlässlich. Wer draußen schlafen möchte braucht ebenfalls ein wärmendes Feuer. Wer länger draußen unterwegs ist braucht auch etwas warmes zu essen. Da bietet sich ein schönes Kochfeuer an. Es steigert die Moral und man kann so ziemlich alles darauf zubereiten und genießbar machen. Auch das abkochen von Wasser ist in der Wildnis empfehlenswert. Wir zeigen hier alle Feuerarten und gehen auf verschiedene Situationen ein.
Allgemeines zum Einheizen
Mit einem Kienspan einige Feuerherde im "Nest" entfachen. Eventuell mit Kleinholz und Stöckchen unterstützen. Bei Qualmentwicklung pusten! Wenn die Pyramide mit einem "nahrhaften Feuerherz" versehen wurde, könnt ihr jetzt entspannt dabei zusehen, wie die Pyramide zu brennen beginnt.
Falls das Holz nass ist, bitte erst das Nest und den Kranz aus mitteldicken Stöcken aufschlichten und sich darauf gefasst machen, dass man stets Kleinholz nachlegen muss. Die großen Teile außen herum zum Trocknen an das Feuer legen. Für ein gutes Feuer braucht man ca. 50cm lange und vor allem dicke Äste. Diese werden in Pyramidenform aufgestellt und mit kleineren Ästen unterfüttert. Dadurch wird das Feuer besonders warm und hell. Die Flammen schlagen weit nach oben. In den Sommermonaten kann man mit solch einem Feuer richtige Stichflammen erzeugen.
Verstärkung des Wärmeeffekts
Den wärmenden Effekt eines jeden Feuers kann man verstärken indem man sich eine Wand im Rücken sucht. Eine Felswand oder auch eine selbst errichtete künstliche Wand, z.B. aus Holz. So ähnlich wie ein Balkenfeuer nur eben höher. Hierzu schlägt man vier Rundlinge in die Erde und stapelt dicke Äste oder kleine Stämme dazwischen. So kann man auch einen Teil seines Lagers aufbauen.
Auch wenn man sein Zelt im Rücken hat wird der Effekt eines Feuers verstärkt. Vorsicht! Moderne Zelte brennen innerhalb von Sekunden ab. Auch ein Brandloch in einem teuren Zelt ist ärgerlich. Daher mit einem kleinen Feuer, zum Beispiel Sternfeuer arbeiten. Eine Felswand ist immer noch am besten zur Wärmereflektion.
Feuerholz / Holzkunde
In unseren Breitengraden vor allem in Süddeutschland wird meistens Fichtenholz zum Lagerfeuer verwendet. Solltest du jedoch etwas besonderes vor haben oder speziell heizen oder kochen wollen, hier eine kurze Liste verschiedener Holztypen:
Fichte : Brennt sehr schnell an, ist aber harzig. Daher spritzen oft Funken und Glut umher (Vorsicht, Brandgefahr). Bei der Verbrennung entsteht große Hitze, aber kaum Glut,außerdem noch viel Ruß. Dadurch werden Kochgeräte gerne schwarz und rußig. Fichte ist gut zum Anzünden eines Feuers geeignet, zumal die Kernstücke von Fichtenästen auch in nassem Zustand noch gut anbrennen.
Buche & Ahorn: Brennen lange und gleichmäßig, entwickeln viel Hitze, daher ideal zum Kochen.
Eiche: Brennt schwer an, aber wenn es brennt, wird es sehr heiß. Die Glutbildung bei Eichenholz ist enorm. Daher würde ich für ein Grubenfeuer Eiche empfehlen. Falls möglich. Außerdem ist die Eiche ideal für Winterfeuer, Wärmefeuer oder zum Backen und Kochen.
Birke: Brennt auch in nassem Zustand gut, der Rauch brennt nicht in den Augen. Entwickelt mittlere Hitze aber verbrennt recht schnell. Ideal zum Anzünden ist vor allem die weiße Haut der Birke. Natürlich auch das gespante Holz oder die Äste.
Obstbäume, Weide, Linde, Pappel, Esche, Kastanie : Brennen schnell weg, heizen kaum und bringen kaum Glut. Es sei denn man nimmt die dicken Äste und Stämme.
Anzünden und Zündmittel
Streichhözer: Streichhölzer kann man wasserfest machen wenn man sie in flüssiges Wachs taucht (einschließlich des Kopfes). Am Besten eignen sich sogenannte "Überallzünder", also Streichhölzer, für die man keine spezielle Reibfläche braucht. Diese gibt´s in jedem Armyshop oder bei Ebay. Bevor man sie dann benutzt, entfernt man einfach das Wachs vom Zündkopf. Das zusätzliche Wachs läßt außerdem das Zündholz besser und länger brennen. Auf die gleiche Art verfährt man mit der ganzen Zündholzschachtel. Oder man nimmt einfach einen anderen kleinen Behälter.
Zündstahl: Egal ob es nass ist oder trocken. Mit einem Zündstahl kann man immer Funken erzeugen. Outdoorprofis schwören auf den Zündstahl weil man auch nach dem Umkippen mit dem Boot oder einer Flussdurchquerung sofort Feuer machen kann. So ein Zündstahl reicht für bis zu 3000 Zündungen und ist auch noch recht günstig.
Feuerstein: Zum Anzünden kann man einen Feuerstein verwenden. Der Feuerstein hat eine bläuliche Farbe und eine seltsam wachsige glasige Oberfläche. Die für Vorderlader benutzten hochwertigen Waffenfeuersteine sind teuer, aber wer auf sowas steht... Um Funken zu Erzeugen schlägt man den Feuerstein gegen einen anderen harten Stein oder gegen rauhen Stahl, sodass der Funken auf den Zunder springt.
Feuerstarter: Zellstoff (Baumwolllappen, Küchenpapier, Toilettenpaier) oder normales faseriges Papier in flüssiges Wachs tauchen. Zum Anzünden braucht man von solchen Feuerstartern nur wenig Material. Daher kann man sie in kleine Stücke scheiden und in einer Wachsgetränkten schachtel aufbewahren. Auch im Baumarkt gibt es solche Teile als Kaminanzünder. Durch das Wachs wird das Papier auch gleichzeitig wasserfest. Man kann auch Holzwolle oder ähnliches selbst in Wachs tauchen.
Zunder: Zunder sammelt man im trockenen Zustand ein und bewahrt es in einem wasserdichten Behälter auf. Guter Zunder sind Samen mit feinen Härchen (z.B. Pusteblume/Löwenzahn), alte ausgefranste Baumwollfäden, Natriumchlorat (aus Streichholzköpfen) auf brennbarem Untergrund und Magnesium. Weiterer Zunder stellt die weiße Rinde von Birken dar, sie brennen sogar im feuchten Zustand, allerdings kann man die Rinde nicht mit Funken in Gang bringen.
Feuerzeug: Ein Feuerzeug ist oft die einfachste Alternative. Bitte Ersatzfeuerzeug nicht vergessen. Vor allem auf längeren Touren. Ein Sturmfeuerzeug ist hier zu empfehlen, denn bei starkem Wind wird's sonst schwierig. Unter Umständen sind hier die anderen Methoden besser. Es gibt auch Sturmstreichhölzer.
Brenngals: Etwas langwierig funktioniert aber. Zunder herrichten. Trockenes Gras oder Moos und Blätter auf einen kleinen Haufen. Das Ganze verdichten. Mit dem Brennglas die Sonne auf einen kleinen Fleck zentrieren und halten... Wenn's lange genug qualmt, anfangen leicht zu pusten. Dann Zunder darauflegen und weiter pusten.
Die pfiffigsten Rezepte für Ihre Outdoorküche finden Sie hier >>>www.amazon.de/Grillen-Spezial-Campfire-ebook/..
Feuer und Flamme? Wollen Sie endlich vom Gemüse übers Fleisch bis hin zum Dessert einfach alles der Glut übergeben? Und dazu selbst gemachtes Ketchup und knackige Salate genießen? Sehr gut. Das gibt es alles in unserem Buch "Grillen Spezial!!!". Inklusive praktischer Grilltipps vom Profi. Taquita http://www.online-artikel.de/
Montag, 29 Juli 2013 10:14
Campfire - Outdoor kochen Teil 2
Jedes Feuer ist so individuell, wie die Natur selbst. Ob im Garten oder in der Wildnis. Jedes Lagerfeuer ist einzigartig. Vor allem beim Wildcampen und im Survival Bereich braucht man ein anständiges Feuer. Außerdem gibt es ja wohl nichts romantischeres als Abends am Lagerfeuer
Publiziert in
Unterhaltung
Schlagwörter