Mittwoch, 29 Mai 2013 21:54

Landausflug in Oslo

Die Kreuzfahrtschiffe der Reederei Color Line sind eine Kombination aus Fährschiff und Kreuzfahrtschiff und pendeln zwischen Kiel und Oslo. Aber auch darüber hinaus ist die norwegische Hauptstadt regelmäßiges

Ziel von Norwegen Kreuzfahrten. Im kommenden Jahr werden unter anderem Kreuzfahrtschiffe von AIDA Cruises, TUI Cruises oder auch Princess Cruises Oslo ansteuern.

Für Kreuzfahrer ist es sehr angenehm, dass die Innenstadt Oslos nicht weiter als ca. 20 Minuten zu Fuß vom Kreuzfahrtschiff entfernt ist. Da kann man den Landausflug gut auf eigene Faust organisieren. Schließlich gibt es auf einer Norwegen Kreuzfahrt nach Oslo genug Gelegenheiten für geführte Landgänge.

Oslo sei die norwegische Übersetzung für „go slow", kalauerte der Stadtführer. Seine amerikanischen Touristen glaubten ihm, ohne die geringsten Zweifel zu haben. Kein Wunder, was soll sich solch ein Mensch aus Chicago oder Toronto auch unter der Hauptstadt eines nordischen Ölscheichtums vorstellen? Doch gewiss nicht diese im gemächlichen Trott dahinlebende Stadt, die selbst im Zentrum aller denkbaren Hektik, auf der Karl Johans Gate, nicht viel quirliger wirkt als eine friesische Kreisstadt. So überrascht man auch keinen Touristen, wenn man ihm erzählt, im Stadtgebiet gebe es noch weit über 200 Bauernhöfe und weite Wälder voll wilden Getiers. Der Mittelpunkt des Götterhaines (die Erklärung des Wortes Oslo) ist keine asphaltierte Straße, sondern ein bemooster Waldweg. Und dennoch fühlen sich die Norweger nicht heimisch, wenn sie in ihre Hauptstadt reisen. Oslo, auch immer noch unter seinem zeitweiligen Namen Kristiania bekannt, ist so anders als andere norwegische Städte, so steinern, so arm an Holzhäusern.

Das Symbol der Stadt, das modern-eckige Rathaus, ist aus den fünfziger Jahren des letzten Jahrhunderts, und auch die anderen Prachtbauten, das Schloss der Königsfamilie, der Storting (das Landesparlament) und die Universität sind nur rund hundert Jahre älter. Allein die Festung Akershus und die alte Aker-Kirche erinnern daran, dass Oslo schon vor dem 19. Jahrhundert ein wichtiger Platz war.

Baudenkmäler sind zwar rar, aber an Denkmälern mangelt es nicht. Wenn Sie auf einer Norwegen Kreuzfahrt die Stadt besuchen, sind die etwa die 150 Plastiken des Gustaf Vigeland im Frogner-Park ein Muss. Man muss die erzgrüne Massenbewegung nicht unbedingt als Sternstunde der Kunst empfinden, aber man muss mit den Osloern darüber auch nicht debattieren. Auf ästhetisch gefestigterem Terrain bewegt man sich beispielsweise im Edvard Munch-Museum, im modernen Kunstzentrum des einstigen. Auch die Museums-Halbinsel Bygdøy ist ein Tipp, wenn Sie auf einer Norwegen Kreuzfahrt nach Oslo kommen. Die Wikingerschiffe, Amundsens Nordpolschiff „Fram" und Thor Heyerdahls Südseefloß "Kon-Tiki" zeigen, dass die Norweger immer ein Seefahrtnation waren. Den anderen Planken, die ihre Welt bedeuten, haben die Norweger am Holmenkollen ein Museum erstellt. Im Fuß der berühmten Sprungschanze dokumentiert das Ski-Museum die Historie dieser Sportart und ihrer skandinavischen Spezialdisziplinen.

 

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