Freitag, 21 Juni 2013 18:29

Minimal Invasive Operation - Segen oder Fluch?

Noch vor wenigen Jahrzehnten wurden Patienten bei vielen Operationen im Rahmen größerer chirurgischer Eingriffe oft gesundheitlich schwer mitgenommen. Zumeist wurde die schlechte Verfassung durch die Länge und Größe der Operationsschnitte verursacht,
welche notwendig wurden, um an bestimmte Organe überhaupt erst heranzukommen. Hierdurch war dann automatisch auch die Operationsdauer von entsprechend langer Dauer, ebenso war die Gefahr von Infektionen und Wundheilungsstörungen, je nach notwendig gewordener Operation, ebenfalls teilweise recht groß. Dies wiederum hat dann zwangsläufig zu relativ langen Verweildauern in den Kliniken geführt und die Patienten konnten nicht so schnell mobilisiert werden. Durch die Methodik der minimal invasiven Operationen hat sich diese Situation heutzutage bei vielen operativen Eingriffen deutlich verbessert.

Minimal Invasive Operation schont Allgemeinverfassung der Patienten
Ausgangs der 90er Jahre des letzten Jahrhunderts wurde die laparoskopische Chirurgie, so wird die minimal invasive Operation ebenfalls genannt, zunächst bei Eingriffen an der Gallenblase angewandt. Nachdem die Chirurgen und Operateure dann allerdings festgestellt hatten, dass gerade diese neue Technik eine deutlich schnellere Mobilisierung der Patienten möglich machte und sich dadurch auch die Verweildauer in den Kliniken deutlich reduzieren ließ, wurden vermehrt auch bei komplexeren Bauchraum OP´s minimal invasive Operationspraktiken angewandt. Allerdings nicht nur im Bauchraum, sondern beispielsweise auch in der Wirbelsäulenchirurgie und bei Kniegelenkproblemen hat sich die minimal invasive Operationstechnik durchgesetzt.

Auch die "Knochen Docs" machen sich minimal invasive Operationstechniken zunutze
Gerade auch bei Rückenoperationen und bei Hüft-und Kniegelenksoperationen hat die minimal invasive Operationstechnik für Kliniken, aber durchaus auch für die Patienten große Vorteile mit sich gebracht. So ist es heute möglich Bandscheibenoperationen sowie weitere Rücken-OP´s ebenfalls minimal invasiv zu operieren. Kleine Operationschnitte tragen gerade auch in diesem Operationssegment maßgeblich zur schnelleren Mobilisation der Patienten bei. Nach wie vor werden die meisten Operationen, auch wenn sie minimal invasiv möglich sind dennoch stationär durchgeführt. In den letzten Jahren haben sich allerdings gerade auch bei Kniespiegelungen ambulante Eingriffe etablieren können. Und alleine schon aus Gründen der Kostendämpfung im Gesundheitswesen setzen sich die sogenannten Mikroeingriffe mehr und mehr durch.

Vor-und Nachteile minimal invasiver Operationsmethoden werden kontrovers diskutiert
Allerdings werden die Vor-und Nachteile minimal invasiver Operationen nach wie vor kontrovers diskutiert. Denn dadurch, dass bei dieser Form des chirurgischen Eingriffs das Operationsfeld nur sehr kleinflächig frei gelegt wird, ist es schwieriger bei auftretenden Komplikationen, wie zum Beispiel bei plötzlichen Blutungen, schnell reagieren zu können. Ansonsten aber hat sich die Mikrochirurgie eindeutig in Kliniken und Arztpraxen etabliert. Ob bei einer ambulanten OP des Karpaltunnelsyndroms, bei einer stationären kleineren Knochenstabilisierung an der Wirbelsäule, oder dort auch bei der Freilegung des Spinalkanals haben sich minimal invasive Operationen zunehmend durchgesetzt. Patienten erleiden so geringere Schmerzen, die Verweildauer in Kliniken lässt  sich deutlich verringern und auch wenn bei unklarer Befundlage zunächst nur mal "nachgeschaut" werden soll ist die Mikrochirurgie ein wahrer Segen. http://www.online-artikel.de