Mittwoch, 27 März 2024 17:20

Extreme Hitze - der stille Killer im Klimawandel

Extreme Hitze - der stille Killer im Klimawandel pixabay

Jagan Chapagain, Generalsekretär des Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmondverbandes (IFRC), warnt vor der stillen Gefahr, die durch extreme Hitze im Zuge des Klimawandels entsteht. Obwohl weniger sichtbar als Hurrikane oder Überschwemmungen, fordert extreme Hitze weltweit Leben und Lebensunterhalte mit einer Heimtücke, die ihre Wirkung verschleiert.

Der Klimawandel erhöht dramatisch die Wahrscheinlichkeit, dass wir bald eine Massensterblichkeit durch extreme Hitze erleben werden.

Extreme Hitze betrifft nicht nur den Norden

Extreme Hitze ist ein Problem, das nicht nur von Juni bis September auf der Nordhalbkugel auftritt. Zum Beispiel führte eine ungewöhnliche Hitze in Südsudan zur Schließung von Schulen - eine Folge der Temperaturen von über 42 Grad Celsius. Teile Südamerikas und Australiens haben gerade ihre zwei heißesten Sommer überstanden, und weltweit war das Jahr 2023 das heißeste, das jemals aufgezeichnet wurde. Mehr als 3,8 Milliarden Menschen erlebten letztes Jahr mindestens einen Tag extremer Hitze.

Maßnahmen gegen die stille Gefahr

Der erste Global Summit on Extreme Heat, der von der IFRC und der US-Agentur für internationale Entwicklung ausgerichtet wird, zielt darauf ab, diese Problematik zu beleuchten und Lösungen vorzuschlagen. Der Klimawandel verschärft extreme Hitze, doch auch ohne sofortige Emissionsminderung können wir uns besser auf Hitzewellen vorbereiten, indem wir uns darauf konzentrieren, die am stärksten gefährdeten Personen zu schützen, frühzeitige Warnungen und Maßnahmen zu priorisieren und die Macht in die Hände derer vor Ort zu legen.

Die Bekämpfung extremer Hitze beginnt mit der Bewusstmachung des Problems. Bei dem globalen Gipfel wird eine zweimonatige Kampagne gegen extreme Hitze ins Leben gerufen, die mit praktischen Werkzeugen und Informationen helfen soll, das Bewusstsein zu schärfen und Vorbereitungen für den kommenden Sommer zu treffen. Wissenschaftliche Fiktion mag beängstigend sein, doch mit der richtigen Vorsorge und Aktion können die schlimmsten Szenarien in der Welt der Vorstellung bleiben.