Dienstag, 16 Mai 2023 16:46

So löscht man Google Bewertungen

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In jedem Geschäft spielt Vertrauen eine große Rolle. Niemand möchte zum Opfer eines schwarzen Schafes oder gar Betrügers werden und materielle Verluste erleiden. Aus diesem Grund schaut man nach der Reputation eines Gewerbetreibenden oder Geschäftspartners.

Im Internet ist das nicht anders. Die vermeintliche Anonymität im Netz hat schon viele dazu verleitet, anderen das Geld aus der Tasche zu ziehen. Betrugskriminalität ist darum das vorherrschende Delikt im Netz. Mit einem Baukasten kann fast jeder Nutzer einen Webshop auf die Beine stellen und auf Kundenfang gehen. Aber es gibt auch hier Bemühungen, Vertrauen aufzubauen. Vornehmlich durch Bewertungssysteme.

Bewertungsportale möchten durch Neutralität punkten

Vorgezeigte Bewertungen machen weniger Sinn auf der eigenen Seite (denn das kann wie jeder andere Inhalt gefakt werden), als auf gängigen Portalen, die sich darauf spezialisiert und (optimalerweise) Gütesiegel zu vergeben haben. Google hat so ein System und ist aufgrund seiner dominierenden Suchmaschine sowieso der Platzhirsch in allem, was das Internet angeht. Hier schauen die Leute also gern vorbei, wenn ein unbekannter Geschäftspartner oder Onlinehandel gecheckt werden soll. Aber sind solche Bewertungen immer aufrichtig und gerecht? Viele davon werden beeinflusst von einem ausgetragenen Konflikt verfasst und in Wut geschrieben. Kurzum, der Betroffene wird sich wünschen, die ungerechte Google Bewertung löschen zu können. Und ja, das ist möglich.

Ein Ruf steht auf dem Spiel

Niemand möchte maßlose Übertreibungen auf sich sitzen lassen, die womöglich mit Unterstellungen arbeiten. Es gibt sicher gerichtliche Wege, solche Bewertungen löschen zu lassen, aber das kann lange dauern, besonders wenn die Sache unklar ist und die Betroffenen im Ausland sitzen. Und je länger die miese Bewertung dort steht, desto mehr geschäftsschädigenden Einfluss übt sie aus. Kunden lesen das und werden vorsichtig, oder meiden gar das verleumdete Unternehmen. Der Rechtsgrundsatz, dass erstmal die Unschuldsvermutung gilt, bis ein Urteil gesprochen ist, wird von vielen Internetnutzer nicht beherzigt. Schneller als der juristische Weg ist, die Google Bewertung löschen zu lassen, und zwar von Google selbst.

Ein richtiges Bewertungsportal hat natürlich auch negative Einträge

Nun hat Google nichts gegen negative Beurteilungen an sich (sonst wäre es auch kein Bewertungssystem, das Sinn macht). Kein Betreiber eines solchen Review-Portals möchte sich dem Verdacht aussetzen, dass dort nur geschönte Meinungen stehen blieben. Um Google Bewertungen löschen zu können, muss darum gut begründet sein, weshalb das passieren sollte. Einfacher zu argumentieren ist, wenn die Poster Fehler machen, wie Links zur Konkurrenz anzugeben, persönliche Informationen zu verbreiten oder wüste Beschimpfungen, vielleicht auch noch sexueller Art, einzusetzen. Dann ist es vergleichsweise einfach, nachzuweisen, dass gegen Google Bewertungsregeln verstoßen wurde und eine Löschung gerechtfertigt ist. Denn das Unternehmen hat Regeln dazu aufgesetzt, auf die man sich berufen kann.

Hat man seine eigene Meinung geändert?

Eine dieser Regeln versucht auszuschließen, dass ein Interessenkonflikt vorliegt. Das ist der Fall, wenn jemand sich selbst bewertet, dafür bezahlt oder dazu aufgefordert wurde. Sich für jemanden oder etwas ausgeben, was man nicht ist, wäre gleichsam ein Grund laut Google, die Bewertung zu annullieren. Außerdem möchte man keinen Spam an vorgeblichen Bewertungen sehen, die anderen Zwecken dienen (wie Werbung zu machen). Am einfachsten ist es, eine früher von einem selbst vorgenommene Bewertung zurückzunehmen, also zu löschen. Schließlich darf man seine Meinung wieder ändern oder der Bewertete hat das Problem mittlerweile behoben. Über das Google-Konto und Google-Maps ist das einfach zu erledigen.

Zusammenfassung von Regelbrüchen

Schwieriger ist es, eine fremde Beurteilung entfernen zu lassen, denn hier muss mit Nachweisen, wonach die erwähnten Google Regeln verletzt wurden, gearbeitet werden. Spam enthält werbliche Inhalte, oder wird mehrfach gestreut. Bewertungen, die off-topic sind, könnten damit löschenswert werden. Spricht sich jemand für illegale Handlungen in der Bewertung aus, wird er fällig für eine potenzielle Löschung. Google listet dazu als illegal angesehene Dinge, die eine Bewertung damit der Löschung anheimfallen lassen. Drohungen, sexuelle Anspielungen oder Beleidigungen sind auch keine gute Idee. Etwas aufwändiger zu belegen ist dagegen, wenn sich jemand für etwas ausgibt, was er nicht ist, oder unehrlich handelt. Hier kommt schon mehr Ermessensspielraum durch den Google Sachbearbeiter ins Spiel.