Freitag, 10 Mai 2013 20:28

Likör - flüssige Köstlichkeit

Hier mal eine kurze Definition von Likör: es ist ein mit Zucker versüßtes alkoholisches Getränk, mit Früchten und Kräutern verfeinert. Likör kann also aus recht vielen verschiedenen Ingredienzien aus der Natur bestehen und

übt somit auf das körperliche Wohlbefinden einen positiven Effekt aus, gerade nach einem deftigen Essen kann er die Verdauung besänftigen. Bei Likören kann der Alkoholgehalt sehr variieren, er beträgt zwischen 3 und 50 Volumenprozent.

Sie werden aus einer vergorenen Maische verschiedener Zutaten unter Zugabe von Zucker und Farbstoffen auf Grundlage einer alkoholischen Basis destilliert. Die unterschiedlichen und besonderen Noten der Liköre werden - unter strenger Geheimhaltung des Betriebes - durch die speziellen Gewürz- und Kräutermischungen erreicht. Weitere, speziell die sogenannten proprietären Liköre und solche, die in kleineren Brennereien produziert werden, setzen sich aus einer besonderen Mixtur unterschiedlicher Gewürze und Kräuter zusammen. Selbstverständlich sind die genauen Rezepturen ein streng gehütetes Geheimnis und nur einzelne Menschen haben Zugriff darauf. Es ist aber nicht selten, dass eine Mixtur aus über 30 Zutaten besteht, Kräuterliköre der gehobenen Klasse können auch bis zu 100 unterschiedliche Kräuter und Gewürze haben.

Es gibt ebenso Liköre, die aus Früchten bestehen, mit frischem Obst werden sie zu Schnaps destilliert. Die Lagerung beträgt im Regelfall rund sechs Monate, nachher wird das Gemisch noch durch eine Filteranlage gebracht, mit Süßungsmitteln versehen und in Flaschen abgefüllt. Im Prinzip alle Früchte können zum Aromatisieren genutzt werden, doch auch Blüten oder Samen. Am Anfang war die Herstellung von Likören eng mit der Medizin verbunden. Die Kombination von Alkohol und Kräutern (Elixiere) setzte immense Heil- und Verdauungskräfte frei. Obwohl schon die Araber und Chinesen primitive Destillationsverfahren benutzten, war es erst der französische Arzt Arnaud de Villeneuve, der das Verfahren im späten 13. Jahrhundert vom Kreuzzug mitbrachte und verbesserte.

Rasch verbreitete sich, vor allem über die Klöster, die Produktion in Europa. Nun finden wir regionalspezifische Inhaltsstoffe und Aromen. Bénédictine, Chartreuse und der Crème de menthe sind charakteristische französische Liköre, Kümmel-Likör stammt aus Den Niederlanden und der Anis-Likör ist im Mittelmeerraum beheimatet. Genauso schottische Liköre sind geschätzt, diese werden aus Blends produziert, Glen Mist oder Drambuie sind die bekanntesten Vertreter unter ihnen.

 

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