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Montag, 15 April 2013 22:05

Kalligraphie - alte Schriftkunst neu entdeckt

Ohne die Möglichkeit der Kommunikation und Archivierung unseres Wissens über handschriftlich niedergeschriebene Zeugnisse wäre die Kulturgeschichte sicher anders verlaufen. Wenn wir heute auf solche geschriebenen Zeitzeugnisse vergangener Jahrhunderte schauen dann können wir

uns vorstellen, welche Zeit und Geduld die Kalligraphen jener Zeit in ihre Werke investiert haben.

Kalligraphie – die Kunst des schönen Schreibens

Das Wort Kalligraphie besteht im Prinzip aus den beiden griechischen Bestandteilen „kalos" und „graphein", was übersetzt schön und Schreiben bedeutet. Und genau dies ist die Kalligraphie: die Lehre und Kunst des schönen Schreibens. Schöne geschwungene und sauber geschriebene Buchstaben verleihen dem geschriebenen Werk persönliche Ästhetik und Ausdruck, wie sie ein gedrucktes Buch kaum ausstrahlen kann.

Kalligraphen, die Könner und Meister des geschriebenen Wortes, haben in den Jahrhunderten des Mittelalters hohen Respekt und Ansehen bekommen. Dies hat sich bis zum heutigen tag so erhalten.

Kalligraphie als Bestandteil der Kunstepochen von Europa bis Asien

In allen wichtigen Kulturen der vergangenen und gegenwärtigen Geschichte hat die Kunst der Kalligraphie neben der Erstellung und Schaffung einer wertig und regelmäßig wirkenden Schrift auch einfach den Aspekt der besseren und identischen Lesbarkeit der Buchstaben zum Ziel. Die Schriftarten und Schriftformen der Alphabete wechselten ähnlich anderer Kunststile mit den gesellschaftlichen und historischen Vorstellungen der jeweiligen Zeit.

Schreiben ist Kommunikation und auch Kultur. Die Unterschiede der kalligrafischen Formen in den Hochkulturen in Asien und Europa sind nicht nur in den Schriftarten und Formen erkennbar. Auch die benutzten Werkzeuge wie die Schreibfedern unterscheiden sich in Chinesischer, japanischer oder Europäischer Kalligraphie deutlich. Dies betrifft auch die verwendeten Tuschen und Farben.

Kunstvolle Ausschmückung - Kalligraphie und Illumination

Wenn man religiöse handgeschriebene Werke vergangener Jahrhunderte in der Hand hält und neben den kalligrafischen Schriften auch die kunstvollen Verzierungen anschaut, dann ist man wahrlich fasziniert von dieser Kunstfertigkeit. Als Illumination bezeichnet man in der Buchmalerei und Gestaltung von Urkunden die künstlerische Ausgestaltung von Buchstaben und Randverzierungen mit Werkstoffen wie Blattgold und anderen Materialien.

Die Kombination von Aquarellmalerei, Illumination und Kaligrafie ist heute wieder zu einem interessanten Hobby und auch Basis für professionelle Designarbeiten geworden.

Wo kann man die Kunst der Kalligrafie erlernen?

Es gibt eine ganze Reihe von Workshops, Seminaren und Kursen zum Thema Kalligraphie. Diese Kurse sprechen Interessenten vom Anfänger bis zum fortgeschrittenen Kalligraphen an. Das Internet ist mittlerweile auch eine wahre Fundgrube für Anregungen, Ideen und Material zum Ausleben der Kunst des Schönschreibens.

Das Angebot an Büchern und Anleitungen ist ebenfalls breit gefächert.

In Städten wie Berlin, Braunschweig und Hamburg hat sich eine echte kalligrafische Kunstszene entwickelt. Man kann zahlreiche Ausstellungen besuchen und sich auch als professioneller Kalligraph weiterbilden.

Werkzeuge und Materialien für die Kalligraphie

Material und Utensilien wie Schreibfedern, Papier, Tuschen und Farben findet man in Fachgeschäften oder einem der zahlreichen Webshops mit Angeboten rings um Künstlerbedarf und Kalligraphie.

So kann man auch im Zeitalter moderner Computer und Textverarbeitung mit dem schönen Schreiben und den Techniken der Kalligraphie ein Zeichen für Kunst und Tradition setzen.

 

Mehr: http://www.online-artikel.de/article/kalligraphie-alte-schriftkunst-neu-entdeckt-119583-1.html