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Donnerstag, 14 Juli 2022 16:50

Trends in der Bürogestaltung - Alles neu?

der höhenverstellbare Tisch der höhenverstellbare Tisch pixabay

Brot und Spiele - also ein attraktives Gehalt und gelegentliche Firmenparties zu Weihnachten und ähnlichen Feiertagen - reichen schon lange nicht mehr aus, um die Arbeitnehmer zu beglücken.

Besonders unter jüngeren Generationen spielt auch der Bereich des Lebens außerhalb der Arbeit eine zunehmende Rolle. Für Unternehmen heißt das, dass sich auch hier der Fokus verändern muss, um den Arbeitnehmern eine bessere Work-Life-Balance und eine Vereinbarkeit mit Freizeitaktivitäten, Familie und Freunden zu ermöglichen.

Wenn Mitarbeiter sich wohl fühlen, dann sind sie produktiver und können die angenehme Atmosphäre für mehr Kreativität nutzen. So kommt eine bessere Beachtung der Bedürfnisse der Mitarbeiter und eine attraktive Gestaltung des Arbeitsumfelds automatisch auch dem Unternehmen zu Gute.

Diese fünf Trends sollten in jedem Fall beachtet werden, um die Arbeitsatmosphäre zu verbessern.

Flexibilität im Büro

Oft arbeiten Mitarbeiter abhängig von den Projekten zusammen, sodass sich die Mitarbeiterkonstellationen und die Anforderungen an die einzelnen Personen ständig verändern. Im Bürokonzept kann man auf diese Arbeitsweise eingehen, indem man Büromöbel nutzt, die sich schnell an die jeweiligen Gegebenheiten anpassen lassen. Nach dem Baukastenprinzip kann man die Möbel dann ganz schnell verschieben, wenn man zum Beispiel gerade eine Gruppenarbeit machen möchte.

Gleichzeitig lohnt es sich auch nach Möbeln zu erkundigen, die man klein verstauen kann, um mehr Freifläche zu schaffen. Dies kann widerum bei anderen Projekten von Vorteil sein. So müssen die Arbeiter nicht in den Kategorien denken, die vom Büro vorgegeben werden, sondern kann auch außerhalb der Box denken. Diese Voraussetzung kann sich dann durchaus auf mehr Kreativität auswirken, denn für die Mitarbeiter ist die Hürde geringer, zusammen zu arbeiten und man kommt aus seinem konventionellen Umfeld heraus.

Smart Büros und integrierte Technologie

Die Digitalisierung ist nicht mit Notebooks getan, denn so würde nur ein minimaler Teil der neuen Technologie genutzt werden. Heutzutage kann man viele Aspekte desLebens vereinfachen, indem man Technologie in diese Aspekte integriert. Dazu zähltzum Beispiel, dass an jedem Platz die Möglichkeit dazu besteht, elektronische Geräte aufzuladen, dass vielleicht auch der höhenverstellbare Tisch elektronisch verstellbar ist, aber auch die Anwendung des Konzepts von “Smart Homes” auf die Büros.

Der Hintergedanke hier ist, dass man das Gebäude intelligenter macht, um den Menschen zu entlasten. Durch Geräte, die untereinander vernetzt sein können wird mehr Sicherheit, Energieeffizienz aber auch mehr Komfort geschaffen. Dazu kann zum Beispiel zählen, dass sich das Licht automatisch an die Lichtstärke der natürlichen Beleuchtung anpasst und so zum Beispiel in Räumen auf der Sonnenseite kein Licht angeht. Aber auch sehr komfortable Technologien sind möglich, bei denen man beispielsweise bereits vom Arbeitsplatz aus über das Notebook einen Kaffee an die Kaffeemaschine in der Küche in Auftrag geben kann, den man sich folgend nur noch abholen muss.

Smart Gebäude bieten allerdings auch immer Sicherheitsrisiken, sodass es sich hier lohnt, einen Experten zu beauftragen.

Mehr Natur im Büro

Während sich vieles immer mehr digitalisiert, sollte man dies nicht als Einbahnstraße sehen, sondern gleichermaßen in beide Richtung gehen. Deswegen gibt es auch trotz der immer weiter entwickelten Technologie auch den Trend der “grünen Büros”. Hier nutzt man vor allem natürliche Elemente, wie zum Beispiel Wände aus Moos oder kleine Gewürzpflanzen in der Küche, die die Atmosphäre in den Büroräumen sowohl für die Kunden als auch die Arbeitnehmer verbessern.

Gewissermaßen können diese Pflanzen und anderen natürlichen Elemente aber auch einen Teil der umweltfreundlichen Unternehmensphilosophie darstellen. Mit ein paar einfachen Gewürzpflanzen oder der Möglichkeit des Gemüseanbaus kann man zudem den Zusammenhalt unter den Mitarbeitern stärken, denn diese haben dann ein gemeinsames Projekt, das nicht profitorientiert ist, und bei dem sich alle durch ganz verschiedene Wissensstände ergänzen können. Außerdem ist es umso mehr eine Genugtuung, wenn man dann an dem nächsten Firmenfest von den selbstgezüchteten Pflanzen kochen kann - eine Aktivität, die zusätzlich zusammenschweißt.

Orte zur Entspannung

Nicht alles in einem Büro sollte immer nach Arbeit rufen, denn dann fällt es auch den Mitarbeitern schwer, das Gebäude mit etwas anderem als der meist stessigen Arbeit zu assoziieren.

In ruhigen Rückzugsorten können Mitarbeiter entweder für sich alleine arbeiten ohne vom Team gestört zu werden oder sich einfach nur eine Pause von der Arbeit nehmen, um wieder mehr Kreativität zu schöpfen - das geht besonders gut in “No- Work-Zonen”, wo Arbeit sozusagen verboten ist. Man kann sich dort mit Kollegen unterhalten und so ein wenig Abstand nehmen, wenn man zum Beispiel nicht weiter kommt oder zu gestresst ist. Indem man die Möglichkeiten bereitstellt, kann jeder Mitarbeiter so arbeiten, wie es der Person am liebsten ist und die Produktivität und Innovationskraft der Arbeiter wird gestärkt. Gleichzeitig fühlen sich die Mitarbeiter allerdings auch automatisch in ihrem Arbeitsumfeld wohler und gehen wahrscheinlich lieber zur Arbeit.

Ergonomische Möbel nach wie vor wichtig

Neue Trends hin oder her - eine Kernessenz im Büro gibt es weiterhin: die ergonomische Ausrichtung. Dazu zählt nicht nur, dass der Stuhl bequem für den Rücken ist, sondern es gibt eine Vielzahl von Faktoren, die in dem ergonomischen Gesamtbild involviert sind. Allgemein heißt Ergonomie nämlich nichts anderes, als die Arbeit an den Menschen anzupassen. Dementsprechend könnten also so welche Trends unter dem Oberbegriff Ergonomie nennen.

Gleichzeitig gelten allerdings auch nach wie vor Voraussetzungen wie eine gesunde Beleuchtung, eine gute Monitorhalterung oder möglichst individuell verstellbare Tische und Stühle zu den Grundsätzen einer ergonomischen Büroeinrichtung. Diese sollten auch - trotz aller Flexibilität und trotz aller Technologisierung oder gerade mit diesen beiden Trends als Auslöser - weiterhin beachtet werden. Wer sich gesundheitlich nicht wohl fühlt, weil zum Beispiel nach jedem Arbeitstag der Nacken schmerzt, wird sich auch mental nicht in seinem Arbeitsumfeld wohl fühlen.