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Dienstag, 11 Mai 2021 09:00

Die 7 schlimmsten Fehler beim Webdesign

Webdesign Webdesign pixabay

Wer für sich oder sein Unternehmen eine Website erstellt, der stellt sich vermutlich folgende Fragen: Was soll alles auf der Seite zu sehen sein?

Wie sieht die Struktur aus? Welche Farben soll ich verwenden? Die Kunst hinter diesen Fragen nennt sich Webdesign, und sie ist heutzutage wichtiger denn je. Umso wichtiger ist es daher auch, Probleme und Fallstricke zu kennen, um durch deren Vermeidung ein möglichst optimales Resultat zu erzielen. Im Folgenden seien die 7 häufigsten Fehler gegeben, die den Erfolg der eigenen Website verhindern und die es daher tunlichst zu vermeiden gilt.

Ungünstige Farbwahl

Die Wahl von Farbe und Kontrast ist eines der zentralen Elemente im (Web)Design. Noch bevor ein Besucher sich überhaupt mit dem Inhalt einer Website befasst, bildet er sich anhand der Farbgebung unterbewusst eine erste Meinung. Scheint die Seite seriös? Fühle ich mich hier wohl? Welche Art von Firma steckt wohl dahinter?

Um den Besucher hier schon in die richtige Richtung zu schubsen und ihn nicht vom viel wichtigeren Inhalt abzulenken, ist es in den allermeisten Fällen sinnvoll, sich auf wenige Farben zu beschränken und alles, was leuchtend und grell ist, wegzulassen. Auch den Kontrast sollte man so wählen, dass zwar alles deutlich lesbar ist, aber nicht stört.

Unübersichtliche Navigation

Eine Website ist keine Bibliothek, die man gerne stundenlang durchstöbert. Betritt ein Besucher eine Seite, so möchte er sie schnell und zuverlässig benutzen können. Menüs mit mehr als 5 Unterpunkten und versteckte oder zu kleine Icons sind dabei natürlich hinderlich und sollten dementsprechend vermieden werden. Andernfalls droht die Gefahr eines schnellen Seiten-Absprungs, der die sogenannte “Bounce Rate” in die Höhe treibt.

Webseite läuft nur mit Adobe Flash

Manche Website-Features lassen sich ganz gut mithilfe des Adobe Flash Players umsetzen – leider ist dieser aber in die Jahre gekommen und wird nicht mehr von jedem Browser unterstützt. Auch manche Endgeräte, allen voran Apple-Produkte, lassen den Flash Player nicht mehr zu. Dies führt dazu, dass die Seite nicht mehr geladen werden kann – was es natürlich zu vermeiden gilt.

Zu viel Inhalt und komplizierte Struktur

Zu viel Inhalt? Geht das überhaupt? Ja! Auch hier greift wieder der Vergleich mit einer Bibliothek. Wer viel Text lesen möchte, der nimmt sich Zeit und ein Buch. Wer im Internet unterwegs ist, der erwartet klar und übersichtlich strukturierten Inhalt, der in wenigen Sätzen auf den Punkt gebracht wird. Eine gelungene Website beinhaltet nur die wichtigsten Informationen, die mit so wenig Text wie möglich in eine klare Struktur eingebettet sind.

Qualitativ minderwertige Bilder und Grafiken

Einer der Vorteile einer Website ist die Möglichkeit, mit Bildern, Grafiken und Animationen zu arbeiten und so Informationen verständlich zu darzustellen, ohne Unmengen an Text zu benötigen. Auch beim Design können sie natürlich eine Rolle spielen. Dieser Vorteil wird aber sehr schnell zu einem Nachteil, sollte man qualitativ minderwertige Bilder und Grafiken verwenden. Durch eine geringe Auflösung oder schlechte Bildkomposition werden unter Umständen wichtige Details unkenntlich gemacht und die Optik sowie Seriosität der gesamten Seite leidet.

Lange Ladezeit

Für eine Website ist nichts schädlicher als eine lange Ladezeit. Internet-Nutzer sind zumeist ungeduldig und die Fülle an anderen, potentiell schnelleren Websites, verleitet dazu, die langsame Seite sofort wieder zu verlassen – auch wenn sie inhaltlich noch so gut gewesen wäre. Dazu kommt, dass langsame Seiten in der Google-Suche nach hinten wandern, weil natürlich auch Google daran interessiert ist, seinen Nutzern schnellen Zugriff auf Informationen zu garantieren.

Wie also verbessert man die Ladezeit der eigenen Seite? Dazu gibt es im Wesentlichen zwei Ansätze: Entweder man reduziert die Menge an großen Dateien wie Bildern oder Videos, oder man sieht sich nach einem Webhost mit mehr Kapazität/Leistung um bzw. wechselt in einen höheren Tarif.

Inkohärente Designstrategie

Die Möglichkeiten, eine Website ansprechend zu designen sind genauso zahlreich wie die “coolen” Features und Spielereien. Dennoch sollte man damit sparsam umgehen und auf der gesamten Seite ein einheitliches Design beibehalten. Schließlich ist es reichlich komisch und für den Benutzer verwirrend, wenn jede Unterseite eine andere Farbe, Struktur oder Schriftart aufweist. Sinn macht dies also nur, wenn man dadurch etwa thematisch unterschiedliche Inhalte voneinander abgrenzen kann. Ansonsten gilt im Webdesign wie bei so Vielem: Weniger ist mehr!

Fazit

Dies waren die 7 häufigsten Fehler im Webdesign, aber natürlich bei weitem nicht die Einzigen. Weitere Fehler sind zum Beispiel veralteter Inhalt, tote Links, verspielte Schriftarten (z.B. Comic Sans), zu viel Werbung, Hintergrundmusik, das Fehlen einer robot.txt-Datei oder Side Scrolling.

All jenen Lesern, die sich jetzt panisch an die Verbesserung der eigenen Website machen, sei jedoch gesagt: Webdesign ist keine exakte Wissenschaft, es gibt keine ideale Lösung. Jeder muss einen für sich geeigneten Weg finden, und wem es dabei gelingt, möglichst viele der oben genannten Fehler zu umgehen, der wird mit seiner Website auch Erfolg haben.