Donnerstag, 20 Juni 2013 15:01

Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten

Die Ausbildung zum Elektroinstallateur besteht aus vielen komplexen Themengebieten, die diesen Beruf zu einem der vielseitigsten im Handwerk gestaltet haben. Dennoch gibt es viele Elektroarbeiten, zu denen nicht
diese komplette Ausbildung, sondern nur Kenntnisse im entsprechenden Teilgebiet vorgeschrieben sind und vorhanden sein müssen. Der Küchenmonteur, welcher hundertfach bei seiner Tätigkeit das Herdanschlusskabel an der Anschlussdose anklemmt, muss nicht in der Lage sein, einen Zählerschrank zu verdrahten. Deshalb wurde die Ausbildung zur Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten, sowie die verantwortliche Elektrofachkraft geschaffen.

Welche Themengebiete kann diese Ausbildung umfassen?
Einer dieser Themenbereiche gilt dem Küchenmonteur, der mit dieser Ausbildung Elektroherde, Beleuchtungen oder auch einen Durchlauferhitzer anklemmen darf. Der jeweilige Anschluss ist die Grenze seines Leistungsbereiches. Das Gleiche bezieht sich auf Rollladenbauer und Monteure von Automatiktüren etc., die lediglich den Kraftanschluss und den Steuerungsteil vornehmen. Heizungs- und Lüftungsmonteure, Monteure von Photovoltaikanlagen sowie Wasserversorgungstechniker dürfen ihre Zentralen und Steuerungskomponenten anschließen.

Welcher Vorteil bietet sich den betreffenden Firmen?
Um beim Küchenmonteur als Beispiel zu bleiben, bedeuten diese Anschlussarbeiten circa 5 Prozent seiner Arbeit. In 95 Prozent seiner Arbeitszeit ist er ein versierter Möbelmonteur. Es wäre wirtschaftlich wenig sinnvoll, zur Ausführung der Anschlüsse einen Elektromonteur einzustellen, der während der übrigen Arbeitszeit nur Hilfsarbeiten verrichten könnte. Die Ausbildung zur festgelegten Elektrofachkraft spart deshalb Lohnkosten und steigert das Betriebsergebnis.

Wer bietet diese Lehrgänge an?
Diese Ausbildung ist in der Unfallverhütungsvorschrift BGV A3 geregelt und darf nur von zertifizierten Bildungseinrichtungen durchgeführt werden. Dazu gehören die Technischen Überwachungsvereine, zahlreiche überbetriebliche Bildungsstätten der Erwachsenenqualifizierungen, die Handwerkskammern und andere. Den Abschluss bildet eine Prüfung, die dem Zertifikat zugrunde liegt. http://www.online-artikel.de/