Donnerstag, 06 Juni 2013 20:18

'No return on investment? - Wie Frauen gläserne Schranken überwinden'

„No return on investment? - Wie Frauen gläserne Schranken überwinden" lautet der Titel der Podiumsdiskussion mit Thomas Sattelbergern auf dem Messe-Kongress women&work am 8.Juni 2013 in Bonn, moderiert von

Dr. Martine Herpers, Vorsitzende von erfolgsfaktor FRAU. Die Keynote zur Podiumsdiskussion "No return on investment? - Wie Frauen gläserne Schranken überwinden"" hält Prof. Dr. phil. Christiane Funken, Leiterin des Fachgebiets Medien- und Geschlechtersoziologie, Technische Universität Berlin und Autorin der gleichnamigen Studie.

Trotz hervorragender Ausbildung, Einsatzfreude und breiter Erfahrung kommen doch immer noch ganz wenige Frauen ganz oben auf der Karriereleiter an. Warum ist das so? Auf der women&work am 8. Juni in Bonn diskutieren mit der Moderatorin Dr. Martine Herpers:

Thomas Sattelberger, ehemaliger Telekom-Vorstand / Vorsitzender der BDA/BDI Initiative MINT Zukunft schaffen
Sylvia Kegel, selbständige Unternehmensberaterin / Vorstandsmitglied dib
Sabine Kauper, Aufsichtsrätin, SKW Stahl Metallurgie Holding AG und Kapsch Traffic Com AG
Ina Ferber, freiberufliche Personalberaterin.

In der Diskussion über die gläserne Decke liegen oft die Nerven blank. Auf der einen Seite stehen, diejenigen, die wissen, dass Fähigkeiten und Neigungen bei Frauen und Männern ziemlich gleich verteilt sind, und Frauen als Bildungsgewinnerinnen ihre Fähigkeiten auch in Spitzenpositionen unter Beweis stellen könnten. Auf der anderen Seite argumentieren die, für die nur die Leistung zählt und die erbringen Männer scheinbar lieber als Frauen.

Auch viele Frauen, die es in höhere Positionen geschafft haben, betonen, dass jede Frau einen Managementjob bewältigen kann, wenn sie Leistung zeigt und bereit ist Opfer zu bringen. „Leistung wird leider immer noch mit Anwesenheit gleichgesetzt und das macht es vielen Frauen, die meist eine bessere Work-Life-Balance leben möchten, schwer, sich für Führungspositionen zu entscheiden", erklärt Martine Herpers eine der Komponenten der gläsernen Decke und ergänzt, dass „neue Technologien die Verbindung von Privaten und Beruflichen gerade im Management immer erleichtern, aber ein Umdenken immer noch nicht stattgefunden hat."

„Wer uns glauben machen will, das läge alles nur an fehlenden Kinderbetreuungsmöglichkeiten oder an den Frauen selbst, übersieht die wirksamen, subtilen Mechanismen von alten Gewohnheiten", stellt Sylvia Kegel fest, Vorstandsmitglied des deutschen ingenieurinnenbundes. Und Sabine Kauper betont: „Gläserne Schranken werden erst dann verschwinden, wenn der gesellschaftliche Bewusstseins- und Rollenwandel in Deutschland vollumfänglich vollzogen ist."

Da dieser Bewusstseinswandel noch lange dauern kann, fordern viele eine gesetzliche Quote für Frauen in Führungspositionen oder Aufsichtsräten. Der Standpunkt von Thomas Sattelberger macht diese Forderung deutlich: „Nur im Viererpack kommt der Erfolg: erstens durch das verpflichtende Commitment der Unternehmensleitungen, zweitens durch den kräftigen Druck der "Graswurzelbewegungen" von unten, drittens durch exzellentes Talentmanagement der Personalfunktionen und viertens durch die gesetzliche Quote zur Sicherung der Nachhaltigkeit und Durchgängigkeit."

Bei der Podiumsdiskussion wird zunächst geklärt, was Leistung und Karriere in deutschen Unternehmen bedeutet und dann auf verschiedene Mechanismen zur Überwindung der gläsernen Decke eingegangen. Die Podiumsdiskussion findet im Rahmen der women&work am 8. Juni von 14:30 - 15:20 Uhr statt. Die Teilnahme ist kostenfrei.

 

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