Mittwoch, 24 April 2013 18:33

Test: Need for Speed: Hot Pursuit

"Können die nicht einfach mal wieder sowas machen wie früher?" "Ich würde mich auf ein Remake von Hot Pursuit freuen" - das waren die Kommentare, die man zunehmend in den Foren zum Thema Need for Speed lesen konnte. EA hat zugehört:

Mit Hot Pursuit geht man zu den Wurzeln der Serie zurück und feiert dank Criterion Games ein motorisiertes Arcade-Comeback mit wilden Verfolgungsjagden, traumhaften Boliden und vielen Pferdestärken...
Pistenspaß

Vergessen ist das Tuning, das seit NfS Underground eine zentrale Rolle in der Serie gespielt hat und das einige Anhänger hier vermutlich vermissen werden. Auch trashige Handlungen mit ebensolchen Videosequenzen gehören endgültig der Vergangenheit an. Den Simulationsansatz, den man noch bei Shift verfolgt hat, braucht man bei Criterion ebenfalls nicht. Stattdessen rückt bei Hot Pursuit wieder der pure Spaß am Fahren in den Mittelpunkt, wenn man dank der kinderleichten Drift-Mechanik
Dieses Duell steht im Mittelpunkt und macht am meisten Spaß: Cops gegen Raser!
mit den lizenzierten Traumwagen von Aston Martin, Porsche & Co lässig durch die Kurven driftet, mit gezündetem Nitro einen Geschwindigkeitsrausch erlebt und sich harte Duelle mit Cops oder anderen Rasern liefert. Dieses Need for Speed ist eine Arcade-Raserei in Reinkultur - und damit genau das, was sich viele Fans gewünscht haben.

Most Wanted

Die Karriere ist ähnlich aufgebaut, wie man es von den letzten Teilen kennt, die noch bei Black Box entstanden sind: Auf der Landkarte des fiktiven Seacrest County werden diverse Veranstaltungen mit Icons markiert, von denen man mit der Zeit immer mehr freischaltet. Dazu gehören u.a. Standard-Rennen gegen bis zu sieben KI-Piloten, reine Zeitprüfungen sowie die packenden Verfolgungsjagden, die für mich den Höhepunkt in der Auswahl an Renn-Modi markieren. Es macht unglaublich viel Spaß, Rad an Rad gegen die Cops zu kämpfen, Straßensperren sowie Nagelbändern auszuweichen und sich einen Gadget-Krieg gegen die uniformierten Verfolger zu liefern. Genau wie die Hüter des Gesetzes setzt man auch in der Rolle des Rasers auf Knopfdruck die Reifenkiller ein oder nutzt EMP-Angriffe, um die Elektronik des anvisierten Fahrzeugs lahmzulegen. Zusätzlich stehen einem als Pisten-Rowdy ein Super-Turbo sowie ein Störsignal zur Verfügung, mit dem man z.B. das Radar sowie EMP-Aktionen der Polizei kurzzeitig blockieren kann.

Jäger mit Sirenen

Umgekehrt hat man auch als Cop einige Möglichkeiten, den Rasern das Leben so schwer wie möglich zu machen: Kämpft man bei EMP-Angriffen und Nagelbändern noch mit gleichen Waffen, darf man als Mann des Gesetzes zusätzlich Straßensperren oder sogar einen Helikopter anfordern, der die Spikes von oben auf den Asphalt wirft. Am Anfang der Rowdie- und Polizeilaufbahn muss man allerdings noch mit wenigen Gadgets auskommen. Steigt man in den insgesamt 20 Rängen pro Karriere weiter auf, bekommt man später aber auch verbesserte Versionen der Angriffs- und Verteidigungssysteme mit größerer Durchschlagskraft und darf sie auch kombinieren. Limitiert bleibt deren Einsatz trotzdem, doch kann man sich auch ohne die technischen Hilfsmittel mit beherzten Rempel-Attacken zur Wehr setzen, denn sie sind immer noch der beste Weg zum Takedown. Zwar wird im Prinzip nur ein optisches Schadensmodell geboten, doch alle Fahrzeuge haben eine Energieleiste, die mit jeder
Im Fuhrpark finden sich viele heiße Geschosse.
Begegnung mit einem Nagelband, EMP-Angriff oder Unfall kontinuierlich abbaut. Geht es in den roten Bereich spürt man außerdem Leistungseinbußen beim Motor - die Fahrphysik, die ohnehin voll auf Arcade getrimmt und entsprechend einfach zu meistern ist, wird jedoch nicht beeinflusst.

Kopfgeld

Im Gegensatz zu den Vorgängern hat das klassische Währungssystem bei Hot Pursuit ausgedient. Stattdessen dreht sich alles ums Kopfgeld - und das schnellt durch Fahrkönnen, erreichte Medaillen, Bestzeiten, Sachschäden sowie geschrottete Cops bzw. gestellte Verkehrssünder in die Höhe. Kaufen kann man sich für das Kopfgeld zwar nichts, doch mit ihm erreicht man die Bonus-Meilensteine und steigt im Rang auf, der wiederum den Zugriff auf neue Boliden und Events ermöglicht. Es gibt enorm viel freizuschalten: Die zu erreichenden Ziele sind so geschickt gesteckt, dass kaum ein Rennen vergeht, nach dem man nicht mit neuen Fahrzeugen oder Upgrades belohnt wird - so bleibt die Motivation stabil. Dabei ist es prima, dass das Online- und Offline-Kopfgeld zusammen addiert wird - allerdings jeweils getrennt für die Cop- und Raser-Karriere.

 

Mehr: http://www.4players.de

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