Dienstag, 14 Mai 2013 22:22

Das Brot backen – eine lange Tradition


Getreide wurde durch Menschen schon seit mehr als 10.000 Jahren angebaut, um damit die Ernährung zu sichern. Anfänglich aß man das grob gemahlene Getreide, nachdem es mit Wasser vermengt wurde, als Brei. Später begann man,

diesen, zum Teil klebrigen Brei, als Fladenbrot zu backen. Das „Backen“ fand entweder in heißer Asche, auf heißen Steinen oder Tonplatten statt. Das so gebackene Brot konnte nur warm gegessen werden, da es im kalten Zustand sehr hart war. Durch längeres Stehenlassen des Teiges säuerte dieser recht schnell, vor allem in wärmeren Ländern, wie z. B. in Ägypten, wo das Brot backen schon vor etwa über 5.000 Jahren bekannt war und in Bäckereien gebacken wurde. In der Antike galten die Ägypter auch als „Brotesser“. Es gelang ihnen, Hefe zu kultivieren und beim Brot backen als Triebmittel zu verwenden. Die weitere Entwicklung des Brotes war auch von der Entwicklung der Backöfen abhängig. Das Brot backen fand anfänglich in einer mit Steinen ausgelegten Grube statt, die auch heute noch in der Südsee und in Südamerika zu finden sind. In Ägypten fand das Brot backen in einem aus Lehm geformten Ofen statt. Der Ofen war kuppelförmig, ähnlich einem Bienekorb, und darin konnte sich eine hohe Hitze entwickeln, die beim Brot backen die Feuchtigkeit in Dampf umwandelte und so dem Brot Volumen und eine schöne Kruste gab. Ägypten, als der „Vorreiter“ beim Brot backen, hatte bereits etwa 3.000 Jahre v. u. Z. mehr als dreißig verschiedene Sorten Brot. Die Kenntnisse über das Brot backen kam von Ägypten nach Griechenland und von hier aus über das Römische Reich bis nach Europa. Die Römer waren in der Lage, das Getreide, das für das Brot backen benötigt wurde, in Mühlen sehr fein zu mahlen und den Teig über entsprechende Vorrichtungen gut und mechanisch zu kneten. Die Techniken, also das Getreide mahlen und Teig kneten des Brot Backens erhielten sich bis in das 19. Jahrhundert. Seit dem 9. Jahrhundert n. Chr. ist das Brot backen als Gewerbe bekannt, wo in entsprechenden Bäckereien von „Bäckern“ unter strengen Vorschriften das Brot backen erfolgte. Es wurde vor allem Brot aus Roggen, Gerste und Hafer gebacken. Weizenmehl zum Brot backen wurde seit dem 18. Jahrhundert verwandt. Das helle Brot galt als besondere Festtagsspeise. Neben dem Brot backen in Bäckereien fand und findet auch heute noch das häusliche Brot backen statt. In dorfgemeinschaftlichen Backhäusern wurde nach der Vorbereitung des Teiges im Haushalt das Brot gebacken.

 

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