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Freitag, 17 April 2015 09:51

Moderne Behandlung von Knochenbrüchen an der Wirbelsäule

Knochenbrüche an der Wirbelsäule haben erhebliche Schmerzen zur Folge und beeinträchtigen die Lebensqualität deutlich. Ca. 350.000 Menschen jährlich sind hierzulande von solchen Wirbelkörperbrüchen betroffen. Die Brüche sind häufig eine Folgeerkrankung der Osteoporose (Knochenschwund), eine oftmals altersbedingte Erkrankung der Knochen, welche diese anfälliger für Brüche macht.

Bei Knochenbrüchen an der Wirbelsäule erfolgte die Behandlung in früheren Tagen nicht-operativ mit Bettruhe, später dann mittels Physiotherapie und Korsettversorgung oder mit bestimmten Operationsverfahren.

Seit einigen Jahren existiert für diesen Bereich ein schonenderes Verfahren als die herkömmlichen Methoden. Denn die sogenannte Ballon-Kyphoplastie ist eine minimalinvasive Behandlungsmethode zur Stabilisation von Wirbelkörperfrakturen. Operationen sind immer mit Verletzungen von Haut und Weichteilen verbunden. Minimalinvasiv bedeutet dabei nun, dass der Eingriff mit nur äußerst geringen Verletzungen verbunden ist. Bei der Ballon-Kyphoplastie werden zunächst zwei sehr kleine Hautschnitte gemacht. Unter Röntgenkontrolle werden anschließend mit besonderen Hohlröhrchen die Spezialballons eingeführt. Diese Ballons werden dann stufenweise ausgedehnt und nehmen am Ende die Höhe des zusammengebrochenen Wirbelkörpers ein. Nach der Entfernung der Ballons verbleibt ein Hohlraum, welcher mit speziellem Knochenzement aufgefüllt wird. Dieser Zement stützt den Knochen, stabilisiert den Bruch und stellt die Form des Wirbels wieder her.

"Im Vergleich zu herkömmlichen Operationsmethoden treten bei mit Ballon-Kyphoplastie versorgten Patienten eine deutliche Verbesserung der Rückenfunktionen sowie signifikant weniger Schmerzen auf", erläutert Dr. Michael Jung, Facharzt für Orthopädie in Berlin. Die Operation erfolgt in der Regel unter Vollnarkose ist bereits in weniger als einer Stunde absolviert. Es kann aufgrund der Schmerzfreiheit frühzeitig nach der Operation mit der Mobilisierung begonnen werden. Bereits nach wenigen Tagen kann der Patient das Krankenhaus ohne Korsett wieder verlassen.

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